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Handwerkersoftware Komplettlösung

Zuletzt aktualisiert am 19. Februar 2024

In der Softwarebranche gibt so gut wie für jede Funktion ein passendes Softwareprodukt. Theoretisch kann man sich also eine IT-Infrastruktur zusammenstellen, die aus vielen verschiedenen Softwarelösungen besteht. Viele Handwerker möchten jedoch eine Handwerkersoftware haben, die alle notwendigen Funktionen beinhaltet. In diesem Fall spricht man von einer Handwerkersoftware Komplettlösung.

Unter einer Komplettlösung versteht natürlich jeder Handwerker und auch jeder Softwareanbieter etwas anderes. Eine "echte" Komplettlösung müsste jeden Bereich eines Handwerksunternehmens abdecken. In diesem Fall würde man wahrscheinlich bereits eher von einer ERP-Lösung (Enterprise Ressource Planning) sprechen. Da es sich bei durchschnittlichen Handwerksunternehmen um keine Konzerne handelt, muss der Funktionsumfang auch nicht dem einer ERP-Lösung entsprechen. Im Kern geht es darum, dass ein Handwerker keine weiteren Softwareprodukte zur Verwaltung des eigenen Betriebes benötigt, sondern alle relevanten Arbeiten in einer Lösung erledigen kann. Ein paar der hierfür mindestens benötigten Grundfunktionen sind im Folgenden aufgeführt. Diese Funktionen können als Basisfunktionen verstanden werden, die zur Bearbeitung der elementarsten Aufgaben im Büro notwendig sind.

  • Buchführung
  • Erstellung von Rechnungen und Angeboten
  • Kunden- und Dokumentenverwaltung
  • Leistungskatalog
  • Mahnwesen
  • Auftragsplanung und -verwaltung

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Funktionen, die für einen Handwerksbetrieb von hoher Bedeutung sind. Im Folgenden sollen verkürzt ein paar Vor- und Nachteile beleuchtet werden, die der Kauf einer Komplettlösung einer Handwerkersoftware haben kann.

Vorteile:

  • Ein wesentlicher Vorteil einer Komplettlösung ist, dass man keine Schnittstellen zu anderen Softwarelösungen benötigt. Das Einrichten dieser Schnittstellen ist in den meisten Fällen aufwendig und verursacht somit hohe Kosten. Insbesondere wird es schwierig, wenn im eigenen Unternehmen keine IT-Kenntnisse vorhanden sind.
  • Alle Informationen sind zentral in einer Software gespeichert. Doppelte Datensätze können hierdurch verhindert werden.
  • Ein Großteil der betrieblichen Abläufe wird in der Komplettlösung abgebildet.

Nachteile:

  • Durch den Kauf einer Komplettlösung bezahlt man auch den Preis für alle Funktionen. Es kann aber durchaus sein, dass man als Handwerksunternehmen überhaupt nicht alle Funktionen im Unternehmen benötigt. In diesem Fall zahlt man folglich zu viel Geld, weil man auch für die nicht benötigten Funktionen zahlt.
  • Erwirbt man eine Software und verwendet ausschließliche diese zur Verwaltung des eigenen Unternehmens, besteht die Gefahr sich zu sehr von dieser Softwarelösung abhängig zu machen. Es ist immer möglich, dass ein Softwarehersteller ein Softwareprodukt einstellt und keine weiteren Updates entwickelt. Dies kann dann für das Handwerksunternehmen zu großen Problemen führen.

Aktuelles Angebot

Wirft man auf einen Blick auf den aktuellen Softwaremarkt für Handwerkersoftware, wird ersichtlich, dass es manche Anbieter gibt, die eine Vollversion ihrer Software für einen einmaligen Kaufpreis verkaufen. Der Funktionsumfang dieser Produkte ist in der Regel jedoch begrenzt. Es handelt sich deshalb meistens um Komplettlösungen für kleinere Handwerksunternehmen.

Es gibt immer mehr Softwarehersteller, die einen modularen Ansatz verfolgen. Bei einem modularen Aufbau setzt sich die Software aus verschiedenen Modulen zusammen, die jeweils über bestimmte Funktionen verfügen. Ein Handwerker kann sich nun eine individuelle Kombination der verschiedenen Module zusammensuchen. Selbstverständlich kann er theoretisch natürlich auch einfach alle Module auswählen. Der Vorteil an dieser Lösung ist, dass man in diesem Fall nicht für Funktionen bezahlt, die überhaupt nicht benötigt werden.

Ist eine Komplettlösung für mein Handwerksunternehmen geeignet oder sollte ich mir eine Software individuell zusammenstellen?

Leider kann man diese Frage nicht pauschal beantworten, weil die Anforderungen jedes Handwerksunternehmens unterschiedlich sind. Hat ein Unternehmen nur wenige Anforderungen an eine Softwarelösung, dann gibt es interessante Produkte am Markt, die für einen einmaligen Kaufpreis erworben werden können. Diese beinhalten in der Regel die oben aufgelisteten grundsätzlichen Basisfunktionen und stellen damit für kleine Betriebe eine Komplettlösung dar.

Hat ein Unternehmen verschiedene und komplexere Anforderungen, dann ist das Zusammenstellen einer individuellen Software sinnvoll. Insbesondere für Handwerksbetriebe im Wachstum ist diese Möglichkeit sehr interessant. Dadurch kann man mit wenigen Modulen anfangen und diese anschließend um weitere Module ergänzen. Dadurch kann die Software sozusagen parallel zum Unternehmen wachsen und sich den steigenden Anforderungen anpassen.