In der Softwarebranche gibt so gut wie für jede Funktion ein passendes Softwareprodukt. Theoretisch kann man sich also eine IT-Infrastruktur
zusammenstellen, die aus vielen verschiedenen Softwarelösungen besteht. Viele Handwerker möchten jedoch eine Handwerkersoftware haben, die alle
notwendigen Funktionen beinhaltet. In diesem Fall spricht man von einer Handwerkersoftware Komplettlösung.
Unter einer Komplettlösung versteht natürlich jeder Handwerker und auch jeder Softwareanbieter etwas anderes. Eine "echte" Komplettlösung
müsste jeden Bereich eines Handwerksunternehmens abdecken. In diesem Fall würde man wahrscheinlich bereits eher von
einer ERP-Lösung (Enterprise Ressource Planning) sprechen. Da es sich bei durchschnittlichen Handwerksunternehmen um keine Konzerne
handelt, muss der Funktionsumfang auch nicht dem einer ERP-Lösung entsprechen. Im Kern geht es darum, dass
ein Handwerker keine weiteren Softwareprodukte zur Verwaltung des eigenen Betriebes benötigt, sondern alle relevanten Arbeiten in einer
Lösung erledigen kann.
Ein paar der hierfür mindestens benötigten Grundfunktionen sind im Folgenden aufgeführt. Diese Funktionen können als Basisfunktionen
verstanden werden, die zur Bearbeitung der elementarsten Aufgaben im Büro notwendig sind.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Funktionen, die für einen Handwerksbetrieb von hoher Bedeutung sind. Im Folgenden
sollen verkürzt ein paar Vor- und Nachteile beleuchtet werden, die der Kauf einer Komplettlösung einer Handwerkersoftware haben kann.
Vorteile:
Nachteile:
Aktuelles Angebot
Wirft man auf einen Blick auf den aktuellen Softwaremarkt für Handwerkersoftware, wird ersichtlich, dass es manche Anbieter gibt, die
eine Vollversion ihrer Software für einen einmaligen Kaufpreis verkaufen. Der Funktionsumfang dieser Produkte ist in der Regel jedoch
begrenzt. Es handelt sich deshalb meistens um Komplettlösungen für kleinere Handwerksunternehmen.
Es gibt immer mehr Softwarehersteller, die einen modularen Ansatz verfolgen. Bei einem
modularen Aufbau setzt sich die Software aus verschiedenen Modulen zusammen, die jeweils über bestimmte Funktionen verfügen.
Ein Handwerker kann sich nun eine individuelle Kombination der verschiedenen Module zusammensuchen. Selbstverständlich kann er
theoretisch natürlich auch einfach alle Module auswählen. Der Vorteil an dieser Lösung ist, dass man in diesem Fall nicht
für Funktionen bezahlt, die überhaupt nicht benötigt werden.
Ist eine Komplettlösung für mein Handwerksunternehmen geeignet oder sollte ich mir eine Software individuell zusammenstellen?
Leider kann man diese Frage nicht pauschal beantworten, weil die Anforderungen jedes Handwerksunternehmens unterschiedlich sind.
Hat ein Unternehmen nur wenige Anforderungen an eine Softwarelösung, dann gibt es interessante Produkte am Markt, die
für einen einmaligen Kaufpreis erworben werden können. Diese beinhalten in der Regel die oben aufgelisteten grundsätzlichen Basisfunktionen und
stellen damit für kleine Betriebe eine Komplettlösung dar.
Hat ein Unternehmen verschiedene und komplexere Anforderungen, dann ist das Zusammenstellen einer individuellen Software sinnvoll.
Insbesondere für Handwerksbetriebe im Wachstum ist diese Möglichkeit sehr interessant. Dadurch kann man mit wenigen
Modulen anfangen und diese anschließend um weitere Module ergänzen. Dadurch kann die Software sozusagen parallel zum
Unternehmen wachsen und sich den steigenden Anforderungen anpassen.