Der Kauf einer Handwerkersoftware ist nicht nur kostenintensiv, sondern hat auch noch andere langfristige Auswirkungen. So handelt es sich bei einem
Softwareprodukt nicht um eine Ware, die man beispielsweise nach 1-2 Jahren schnell wieder ersetzen kann. Die Installation und die Übernahme aller
Daten stellen äußerst zeit- und nervenaufreibende Tätigkeiten dar. In den meisten Fällen ist es deshalb auch so, dass man nach dem Kauf der Software
für einen längeren Zeitraum an das Produkt gebunden sein wird. Viele Handwerker bleiben einer Software oftmals über viele Jahre treu.
Deshalb möchten die meisten Unternehmen vor dem Kauf einen Test durchführen. Vergleichbar ist dies mit dem Probefahren eines Autos vor dem Kauf.
Nicht nur Autohersteller, sondern auch Softwarehersteller bieten zum Glück diese Möglichkeit an. Die meisten Softwareunternehmen bieten auf der
Webseite eine kostenlose Demoversion an. In der Regel kann man sich nach Angabe der Kontaktdaten die Demoversion der Handwerkersoftware herunterladen und
diese kostenfrei auf den eigenen Rechnern nutzen. Meistens liegt der Zeitraum für die kostenlose Nutzung bei ca. 30-60 Tagen. Die genauen Zeiträume
können bei den verschiedenen Herstellern variieren.
Ein Handwerksunternehmen plant den Kauf einer Software und möchte dafür nun gerne die Demoversionen verschiedener Anbieter testen.
Wie geht man am besten vor?
Zunächst ist positiv festzuhalten, dass das Nutzen einer Demo kostenfrei ist und dem Unternehmen keine Kosten entstehen. Theoretisch könnte man
also alle Programme ausprobieren. Das Testen kann jedoch sehr zeitintensiv und teilweise auch kompliziert sein. Man sollte sich hierfür also definitiv
Zeit nehmen. Um nun aber keine wertvolle Zeit zu verschwenden und um den Softwareauswahlprozess möglichst effizient zu gestalten,
sollte zunächst eine Vorauswahl getroffen werden. Hierbei sollte man sich auf 3 oder maximal 5 Software fokussieren. Für die Eingrenzung gibt
es ein paar leicht anzuwendende Kriterien, die einen Großteil der nicht passenden Programme herausfiltern.
Im Handwerksbereich kann man als ersten Schritt nach dem Gewerke filtern. Ein Elektrounternehmen hat beispielsweise andere Anforderungen als ein Malerunternehmen.
Für den Elektrobetrieb fallen dann alle Softwareprogramme weg, die nicht für einen Elektrounternehmen geeignet sind. Als nächstes kann man auch anhand
der Unternehmensgröße eine schnelle Kategorisierung vornehmen. Manche Handwerkerprogramme sind nur für bestimmte Unternehmensgrößen geeignet. Als weiteren
Schritt kann dann noch eine Filterung der Produkte anhand des Preises durchgeführt werden.
Wenn man die erläuterten Schritte durchgeführt hat, konnte man in der Regel bereits das ursprünglich große Angebot bereits auf ein paar wenige Programme
runterbrechen. Für die ausgewählten Produkte kann man sich nun die Webseiten heraussuchen und sich dort für eine Testversion eintragen.
Oftmals kann dann auch direkt die Demoversion heruntergeladen werden und mit dem Test begonnen werden.
Worauf sollte man als Handwerksunternehmen beim Testen der Demoversion achten?
Softwareprodukte sind oftmals sehr komplex und man braucht manchmal länger um den gesamten Funktionsumfang nachvollziehen zu können. Am Ende sind die
endgültigen Entscheidungskriterien bei jedem Unternehmen unterschiedlich, weil die Anforderungen sich unterscheiden. Trotzdem gibt es ein paar Punkte, die
beim Testen der Demo hilfreich sein könnten. Eine der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer Handwerkersoftware ist, ob man sich beim Nutzen
der Software wohlfühlt. Die Benutzeroberflächen der verschiedenen Softwareprodukten können oftmals stark voneinander abweichen. Wenn man sich
mit ein paar Klicks durch die Software klickt, wird man relativ schnell merken, ob die Software passen könnte oder nicht.
Ein weiterer nützlicher Punkt ist, dass man versucht einen alltäglichen Arbeitsschritt mit der Software zu durchlaufen. Dies kann beispielsweise
das Hinzufügen eines neuen Kunden und das Erstellen einer Rechnung sein. In der Demoversion der Handwerkersoftware kann man nun versuchen, diese Prozesse zu durchlaufen
und kann die hierfür nötigen Arbeitsschritte bei den verschiedenen Programmen miteinander vergleichen.
Viele Hersteller bieten potenziellen Neukunden außerdem auch eine kostenlose Demovorführung der Software an. Als Handwerker sollte man diese Option
am besten bereits vor dem Ausprobieren der Demoversion nutzen. Durch die Vorführung bekommt man schon einen ersten Einblick und wird sich anschließend
beim Testen der Demo schneller zurecht finden. Man sollte außerdem nicht davor zurückschrecken, sich bei Fragen an den Support des Herstellers zu wenden.
Dies ist eine gute Möglichkeit einen Eindruck vom Support zu bekommen, der langfristig auch eine ganz wichtige Rolle bei der Softwareauswahl spielt.
Bei vielen Herstellern gibt es außerdem meistens nicht eine einheitliche Version der Handwerkersoftware, sondern diese setzt sich zusammen aus mehreren
Modulen, die vom Kunden kombiniert werden können. Wenn man also die Demoversion nutzt, sollte man sich auch darüber im Klaren sein, welche Module
die aktuelle Testversion beinhaltet. Wichtig ist dies insbesondere im Hinblick auf die Kosten für die Software. Je mehr Module man auswählt,
desto teurer wird es auch.